Der Ebersberger Direktkandidat der AfD zur bayerischen Landtagswahl, Rainer Forster, hat dem Kreisvorstand am Mittwochabend nach Presseberichten telefonisch bestätigt, dass er die Partei nach der Landtagswahl verlassen wolle. Telefonisch begründete er diesen Schritt und den Zeitpunkt nicht nachvollziehbar, sprach aber wohl gegenüber der Presse von einer angeblichen fortschreitenden Radikalisierung der AfD. Zu keinem Zeitpunkt ist Herr Forster an uns herangetreten und hat uns im Vorfeld über etwaige Bedenken informiert. Wir vermuten daher, dass sein Verhalten andere Beweggründe hat, über die wir nur mutmaßen können.

Der Kreisvorstand der AfD in Ebersberg kann sich dieses Verhalten von Herrn Forster wenige Wochen vor einer wichtigen Wahl nicht erklären und verurteilt es auf das Schärfste. Es gab und gibt insbesondere in der AfD Ebersberg keine Radikalisierung, es gab und gibt – unserer Kenntnis nach – auch kein für Herrn Forster in dieser Hinsicht belastendes Ereignis, was ihn persönlich betroffen hätte.

Was es gab, war indes eine gelungene öffentliche Wahlkampfveranstaltung von vier Landtagskandidaten der AfD am letzten Montag (11. September 2023), u. a. auch mit Herrn Forster, der dort als Gastgeber auftrat.

Die Presse berichtet außerdem, dass der Kreisvorstand „zugestimmt“ habe, dass Herr Forster anstehende Wahlkampftermine wahrnimmt. Dies ist jedoch nicht der Fall und die Unwahrheit.

Die AfD Ebersberg bittet die Wähler trotzdem, Herrn Forster Ihre Erststimme zu geben. Der Grund liegt in der speziellen Ausgestaltung des bayerischen Landtagswahlsystems bei dem jeder Wähler – wie bei der Bundestagswahl – zwei Stimmen hat (eine Erst- und eine Zweitstimme), wobei bei der Landtagswahl in Bayern zur Ermittlung der Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag die Erst- und die Zweitstimme zusammengerechnet werden. Es ist daher wichtig, mit der Erststimme den Kandidaten der AfD in Ebersberg unterstützen, damit durch das Verhalten von Herrn Forster die AfD in Bayern bei der Vergabe der Landtagssitze insgesamt keinen Schaden nehmen wird. Einen Einzug von Herrn Forster in den Landtag halten wir hingegen für völlig unwahrscheinlich, da er voraussichtlich zu wenig dafür benötigte Zweitstimmen in Oberbayern bekommen wird.

Der Kreisvorstand der AfD Ebersberg